Bei optometrischen Messungen können Defizite aufgedeckt werden, obwohl bei normalen Augenuntersuchungen erklärt wurde, mit der Sehleistung sei alles in Ordnung.

In der Optometrie messen wir nicht nur die Sehschärfe oder Fehlsichtigkeit der einzelnen Augen, wie es bei normalen Augenuntersuchungen geschieht, sondern analysieren mit einer Vielzahl von Tests alle wichtigen Funktionen des visuellen Systems:

  • Fehlsichtigkeit (Kurzsichtigkeit, Übersichtigkeit, Hornhautverkrümmung)
  • Okulomotorische Fähigkeiten (Augenbewegungen)
  • Akkomodation (Scharfstellen auf verschiedene Entfernungen)
  • Binokularität (Zusammenspiel der Augen - Winkelfehlsichtigkeit)
  • Visualisation (Verstehen, was man sieht)

Eine optometrische Messung empfiehlt sich bei folgenden Sehproblemen:

 

Kinder

Legasthenie, Lese- und Rechtschreibschwächen: Kinder lesen ungern, lassen beim Lesen Buchstaben aus, lesen Buchstaben oder Wörter doppelt, dichten Wörter dazu, machen unsystematische Rechtschreibfehler und spiegelbildliche Verwechslungen, beim Abschreiben werden ganze Wörter oder Zeilen ausgelassen, haben eine krakelige Handschrift und eine schlechte Linienhaltung, Ausdauer- und Konzentrationsprobleme, Augenbrennen, Augenjucken, Augentränen, Kopfschmerzen, ermüden schnell.

ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätssyndrom): Studien in Deutschland haben gezeigt, dass bei 90% aller „ADS-Kinder“ auch eine Störung in der Binokularität (Winkelfehlsichtigkeit) vorliegt.

Entwicklungsstörungen in der Grob- und Feinmotorik: Ungeschicklichkeit und Entwicklungsrückstand beim Malen, Ausmalen und Ausschneiden, Unsicherheit beim Ballspielen, Bewegungs- und Koordinationsprobleme, gestörte räumliche Orientierung, verlangsamte Bewegungen, Hypermotorik.

Kurzsichtigkeit mit schnellem Fortschreiten

Erwachsene

Computerarbeit: unscharfes Sehen, doppelt Sehen, Probleme beim Umschalten zwischen Ferne und Nähe, Orientierungsverlust im Text, brennende oder gerötete Augen, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, rasche Ermüdung, ständiges Fortschreiten der Kurzsichtigkeit.

Unverträglichkeit von Fern-, Lese- oder Gleitsichtbrille: Sie sehen nie wirklich scharf, sehen doppelt, sehen nachts oder bei Dämmerung nicht gut, bekommen Kopfschmerzen, haben Nackenverspannungen, ermüden rasch.

Zunehmende Kurzsichtigkeit: Fortschreiten nach dem 20. – 25. Lebensjahr.

Räumliche Wahrnehmung: inkorrektes Einschätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten.

Ganzheitliche Optometrie

Die „Ganzheitliche Optometrie“ bewertet das Sehproblem multifokal – die visuellen Gewohnheiten, die Ernährung, der allgemeine Gesundsheitszustand des Kunden, sowie geistig – seelische Konflikte bzw. Verhaltensmuster fliessen ins Beurteilungssystem mit ein.
Gemeinsam mit dem Kunden werden individuelle Therapiemaßnahmen erarbeitet um das Sehproblem ganzheitlich  zu lösen.

Visual Training

Einzelne visuelle Probleme lassen sich nicht durch Verordnen einer Brille lösen, es muss das Sehverhalten insgesamt verändert werden.
Individuelles Visual Training (Sehtraining) ermöglicht Linderung oder Beseitigung von Sehbeschwerden, die auf Fehlentwicklung beruhen und/oder durch falsche Sehgewohnheiten oder andere Einflüsse erworben wurden. Jedem Visual Training geht immer eine optometrische Messung voraus.

Kompetenz

Unsere Juniorchefin Sabine Schrott hat in Verona und Bologna an der Fachhochschule für Augenoptik und Optometrie studiert. Anschließend absolvierte sie ein 2jähriges Praktikum in einem Zentrum für Augenoptik und Optometrie in Deutschland.

Durch das vielseitige Studium in Italien und im Ausland ist es Frau Schrott möglich, verschiedenste Messmethoden der Optometrie, abgestimmt auf das jeweilige Problem des Kunden, anzuwenden.